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Konjunkturerwartungen bremsen Euro-Anstieg aus
Vorerst ist Schluss mit dem steten Aufwärtsstreben der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem leicht angeschlagenen US-Dollar. Bereits gestern prallte der Euro am Widerstand ab und musste sich von seinem Zweieinhalb-Wochenhoch verabschieden. Die heutige Veröffentlichung eines enttäuschenden ZEW-Konjunkturindex dürfte seinen Abstieg noch beschleunigen. Allerdings hält die anfällige Marktstimmung kurz vor der nächsten Fed-Sitzung Potenzial für Überraschungen und volatile Ausschläge bereit.
Fed-Sitzung soll Klarheit bringen
Ruhig gestaltet sich der Start in die neue Handelswoche, nur wenige Termine finden sich auf dem Wirtschaftskalender. Ohnehin dürfte nur wenig den Fokus der Märkte von der Frage ablenken, wie die bevorstehende Fed-Sitzung am Donnerstag wohl ausgehen mag. Zwischen den Anlegern herrscht Uneinigkeit: Auf der einen Seite spricht die solide wirtschaftliche Entwicklung in Amerika für die bevorstehende Zinswende. Auf der anderen Seite aber wiegen die globalen Konjunktursorgen, ausgelöst von den Turbulenzen in China, schwer als Argument für eine weitere Verzögerung.
Pfund legt nach BoE-Entscheid zu
Seit dem Zinsentscheid der Bank of England am gestrigen Donnerstag kletterte der Kurs des britischen Pfunds noch einmal kräftig aufwärts - einer unverändert expansiven Geldpolitik der Währungshüter zum Trotz. Am Abend erreichte die Währung bei 1,5467 USD ein vorläufiges Hoch und auch im heutigen Tagesverlauf hielt sich der Kurs deutlich über der Marke von 1,54 USD. Die Anleger an den Devisenmärkten ließen sich von der optimistischen Grundstimmung der britischen Notenbanker anstecken.
Dollar festigt sich, Euro zieht nach
Zur Mitte der Woche gelang es der US-amerikanischen Währung, sich gegenüber den anderen Hauptwährungen wieder zu festigen. Im Zuge der Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten verlor der Greenback empfindlich an Halt unter den Anlegern. Jetzt sind es in erster Linie die Aussichten auf Lockerungsmaßnahmen durch die Regierung in China, die seinen erneuten Aufstieg fördern. Am späten Dienstagabend kündigte das Finanzministerium des Landes an, neue Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen, um das wirtschaftliche Wachstum Chinas zu stabilisieren.
Franken rutscht gegen Euro ab
Seit der Aufhebung des Mindestkurs gegenüber dem Euro kannte der Kurs des Schweizer Franken über viele Monate nur eine Richtung: aufwärts. Mitte Juli jedoch kehrte sich das Kräfteverhältnis um, der Franken verliert seitdem an Boden und erreichte in der Nacht sein niedrigstes Niveau seit der Entkopplung vom Wert der Gemeinschaftswährung. Glaubt man den Prognosen der Experten, könnte ein Euro schon bald wieder mehr als 1,10 Franken kosten. Am Vormittag kletterte der Wechselkurs zunächst einmal auf 1,0983 Franken.
US-Dollar schwankt zwischen Verlust und Gewinn
Unsicherheit herrscht in dieser Woche unter den Anlegern an den Devisenmärkten: Wird die Federal Reserve Bank im September endlich an der Zinsschraube drehen und zu einer konservativeren Geldpolitik zurückkehren? Die jüngsten Daten aus den USA haben zu dieser Frage keine eindeutige Antwort liefern können. Entsprechend unschlüssig präsentierte sich heute der Kurs des Greenbacks, nach dem Feiertag am Montag wechselten sich Höhen und Tiefen ab.
Wochenrückblick: Pfund trudelt abwärts
Neben der Federal Reserve Bank steht die Bank of England als weiterer Kandidat unter den Notenbanken, der sich in Kürze für eine Anhebung seines Leitzinses aussprechen könnte, unter strenger Beobachtung der Märkte. Die Erwartungen der Anleger sind hoch, doch die letzte Woche zeigte, dass es gar nicht so einfach ist mit dieser Zinswende. Am Dienstag enttäsuchte das produzierende Gewerbe, am Mittwoch folgten ernüchternde Zahlen vom Bausektor und schließlich offenbarte der Donnerstag, dass selbst der wichtige Dienstleistungssektor mit Problemen zu kämpfen hat.
US-Arbeitsmarktdaten geben Anlegern Rätsel auf
Im Monat August wurden in den USA weniger neue Arbeitsstellen geschaffen, als Analysten bislang erwartet hatten. Laut dem heute vorgelegten Report des Arbeitsministeriums der Vereinigten Staaten belief sich ihre Gesamtzahl auf lediglich 173.000 statt der antizipierten 220.000. Trotzdem sank die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum auf 5,1% und erreichte damit ihr niedrigstes Niveau seit 7 Jahren.
Auf EZB-Entscheid folgt der Euro-Absturz
Wieder einmal dramatische Szenen an den Devisenmärkten, die volatile Phase der vergangenen Tage reißt nicht ab. Ein markanter Knick im Kurs des Währungspaars EUR/USD bildete die Reaktion auf den heutigen EZB-Entscheid ab, von 1,1231 USD ging es abwärts bis 1,1118 USD. Euphorie hingegen beherrschte die Aktienmärkte, der Dax stieg auf 10.312 Punkte.
US-Dollar bleibt unter Druck
Gestern veröffentlichte Daten zum Industrieindex ISM in den Vereinigten Staaten fielen enttäuschend aus. Nur noch knapp hält sich der Index im Wachstumsbereich über 50, im August rutschte er von 52,7 auf 51,1 Punkte ab. In jedem Fall offenbaren die Zahlen, dass sich das Wachstum in der Branche abgekühlt hat. EUR/USD konnte in der Folge kurzzeitig Gewinne einfahren, rutschte im Tagesverlauf gegenüber einem starken Greenback jedoch wieder ab.