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Geschrieben von forextotal am 20. August 2018

Wie funktioniert Volumen-Trading?

Volumen-TradingAuf dem Aktienmarkt gibt es verschiedene Strategien um langfristig erfolgreich zu sein. Natürlich können aufwendige Analysen und das Studium mehrerer Bücher dazu helfen, dass das Handeln am Aktienmarkt erfolgreicher wird. Trotzdem muss bei diesen Methoden häufig Lehrgeld bezahlt werden.

Handelsvolumen als Indikator

Beim Volumen-Trading wird das Volumen als ein wichtiger Indikator für die Entscheidungen am Aktienmarkt genommen. Hierbei beruht die Analyse, ob zum Beispiel eine Aktie gekauft werden sollte zu einem großen Teil darauf, ob das Volumen einer Aktie zunimmt, oder abnimmt. Dies wird in Relation zu den Preisänderungen beobachtet, kann aber für sich genommen schon ein wichtiger Indikator sein.

Durch das Volumen wird also ein klares Signal gesendet. Wie dieses zu interpretieren ist und wie das helfen kann erfolgreiche Investitionen zu tätigen, wird im folgenden Ratgeber präsentiert.

Was ist das Volumen einer Aktie

Zunächst einmal sollte eine gemeinsame Basis geschaffen werden. Wenn noch kein großes Verständnis für den Aktienmarkt vorherrscht, dann können die zahlreichen Fachbegriffe und Abbildungen schnell missverständlich sein. Auch wenn es viele komplexe Vorgänge an der Börse gibt, so ist das Volumen noch relativ einfach zu verstehen.

Das Volumen gibt lediglich die Transaktionen einer Aktie am Markt an. Wird eine Aktie von einem Käufer erworben, so entspricht dies einem Volumen von eins. Werden gleichzeitig 10 Aktien durch einen Käufer erworben, so entspricht das Volumen einer Aktie einem Wert von 10.

Aktien können verschiedene Eigenschaften aufweisen. So gibt es Aktien, die eher langfristig gehalten werden und deren Volumen dementsprechend gering ist. Diese Aktien werden auch als "dünn" bezeichnet. Für das Volumen-Trading sind diese Aktien eher uninteressant, es sei denn es gibt große Sprünge im Volumen.

Werden Aktien häufiger an der Börse gehandelt so wird auch von "liquiden" Aktien gesprochen. Diese sind für das Volumen-Trading schon interessanter, ergeben sich hier doch schneller Veränderungen, die ausgenutzt werden können.

Den Trend nutzen

Aus dem Volumen einer Aktie können sich nun verschiedene Entscheidungen ableiten, um den zukünftigen Kurs vorhersagen zu können. So kann es vorkommen, dass ein Aufwärtstrend einer Aktie zu beobachten ist. Dies kann natürlich ausgenutzt werden, wenn frühzeitig in diese Aktie investiert und zu einem späteren Zeitpunkt verkauft wird. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn das Trading-Volumen trotz eines Aufwärtstrends nur sehr gering ist. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass die Kursbewegung nicht durch das Volumen gedeckt wird. Als Käufer kann es daher die richtige Entscheidung sein, von einem Kauf der Aktie abzusehen.

Anders sieht es allerdings aus, wenn zu einem Aufwärtstrend auch noch eine Änderung des Volumens feststellbar ist. Ist das Volumen analog zum Preis steigend, so stehen die Anzeichen günstig, dass ein Kauf der Aktie sehr profitabel ist. Es kann hierbei davon ausgegangen werden, dass der Trend wesentlich stärker ist, was durch den Anstieg des Volumens gekennzeichnet wird. Wichtig ist allerdings, dass die Änderung des Volumens betrachtet wird. Ist das Volumen bereits wieder am Abflauen kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Aufwärtstrend bereits vorbei ist und der Preis seinen Höhepunkt erreicht hat. Ein Einstieg sollte zu diesem Zeitpunkt natürlich vermieden werden.

Das Volumen-Trading im Detail

Es gibt einige Charakteristika, die anhand eines Charts am Volumen abgelesen werden können. Im Folgenden werden nun einige dieser interessanten Punkte aufgezeigt und wie auf diese reagiert werden sollte.

Höheres Volumen

Ein erhöhtes Volumen ist immer ein Zeichen dafür, dass gerade ein Trend stattfindet. Es ist jedoch nicht immer einfach zu erkennen welcher Trend als nächstes folgt. Daher ist das erhöhte Volumen immer ein Warnsignal und sollte zu weiteren Analysen führen.

Wichtig ist hierbei auch die Relation der Käufe und Verkäufe zu betrachten. Nicht nur das Gesamtvolumen ist wichtig, sondern auch, ob zum Beispiel alle Verkäufe durch Käufer abgedeckt werden. Ist zu erkennen, dass es mehr interessierte Verkäufer, als Käufer gibt, dann ist davon auszugehen, dass der Kurs sinken wird, um die Nachfrage wieder zu erhöhen.

Volumenspike

Das Volumen verläuft selten sehr geradlinig. Gerade bei Aktien, die sehr liquide sind und bei denen häufige Bewegungen erkannt werden können, kommt es immer mal zu sogenannten Spitzen im Volumen. Diese Volumenspitzen sind wichtige Hinweise darauf, wie sich der zukünftige Kurs entwickeln kann. Die Volumenspikes sind allerdings nicht im normalen Kurs erkennbar, sondern nur in der Volumenkurve. Daher sollte nicht nur der Kurs als solches, sondern immer auch das Volumen betrachtet werde.

Volumenspikes sind wichtige Indikatoren dafür, dass der Kurs einen gegenläufigen Trend einschlagen könnte. Bestand also bisher ein Aufwärtstrend und kann ein Volumenspike beobachtet werden, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass jetzt ein Abwärtstrend folgend wird. Besonders deutlich werden diese Anzeichen, wenn es ein großes Gefälle zwischen Käufern und Verkäufern gibt.

Verkaufshöhepunkt

Wird ein Kurs für längere Zeit von einem Kursverfall geprägt und findet ein plötzlich höheres Volumen statt, so wird auch von einem Verkaufshöhepunkt gesprochen. Dies beschreibt, dass der Kurs so stark gefallen ist, dass die Nachfrage das Angebot nun übersteigt.

Ursache für den Preisverfall können zunächst negative Nachrichten sein, die Besitzer dazu bringen, die Aktie zu einem niedrigeren Wert zu verkaufen. Ausgelöst von diesen schlechten Neuigkeiten beginnen immer mehr Besitzer in diese Verkaufsspirale einzusteigen.

Wurde einmal ein ausreichend niedriger Kurs erreicht, treten allerdings stärkere Marktteilnehmer in Erscheinung, die die verbliebenen Aktien zu dem niedrigen Kurs aufkaufen in dem Glauben, dass der Kurs wieder steigen wird. Dies ist von einem hohem Volumen gekennzeichnet.

Kann also ein hohes Volumen in einem Abwärtstrend beobachtet werden, dann ist dies ein starkes Indiz dafür, dass der Abwärtstrend vorbei ist und der Kurs ansteigen wird. Hier besteht also eine gute Möglichkeit selber in diese Aktie einzusteigen.

Tipps beim Volumen-Trading

Auch wenn das Volumen-Trading in seinen Details klaren Vorgaben folgt, sollte dennoch beachtet werden, dass es natürlich immer noch Mechanismen am Markt gibt, die beherrscht werden sollten.

So sollte vor allem darauf geachtet werden, dass nicht nur einzelne Volumina zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet werden sollten. Viel mehr sollte auch hier ein Trend über einen größeren Zeitraum genommen werden, um anhand dieser Veränderungen eine Entscheidung treffen zu können. Wie groß allerdings dieser Zeitraum sein sollte und ab wann von einem langfristigem Trend zu sprechen ist, ist nur schwer abzuschätzen.

Daher sollte auch das Volumen nicht als einziges Kriterium genutzt werden. Viel mehr ist es eine Ergänzung zu bisherigen Chart-Techniken, die vor allem auf den Preis gesetzt haben. So ist das Volumen eine zusätzliche Information des Marktes, die genutzt werden sollte, um erfolgreich mit Aktien handeln zu können.

Fazit

Das Volumen ist neben dem Preis einer Aktie einer der wichtigsten Indikatoren, die ein Kauf- oder Verkaufssignal auslösen können. Wichtig ist hierbei zu betrachten, wie das Volumen sich in einem bestimmten Zeitraum verändert hat. Ist ein stark steigendes Volumen zu verzeichnen, so ist dies ein Anzeichen dafür, dass der Preistrend der Aktie sich ändern wird.

Steigt das Volumen zudem innerhalb eines Abwärtstrends stark an, so ist dies ein klares Zeichen dafür, dass ein Aufwärtstrend folgen kann. Immer beachtet werden sollte allerdings auch die Relation aus Käufen und Verkäufen. Eine reine Betrachtung des Gesamtvolumens ist nicht immer zielführend.

Mit diesen klaren Signalen des Volumens gibt es also zusätzliche Informationen darüber, wie sich ein Kurs entwickeln kann. Dies kann, sinnvoll genutzt, zu einem wesentlichen höheren Erfolg beim Trading führen.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Unabhänig vom Artikelinhalt können Sie Ihre eigenen Trading-Aktivitäten bei einem Forex-Broker oder Smartbroker durchführen.

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