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Geschrieben von forextotal am 21. November 2014
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Steigende Sorgen, sinkender Euro

Europa und der Euro

Mit seinem Auftritt am heutigen Freitagmorgen auf der "Euro Finance Week" sorgte der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, für helle Aufregung an den Märkten. Seine Ankündigung, die Zentralbank werde die Inflation mit allen Mitteln vorantreiben, bot inhaltlich zwar nichts Neues. Es war vielmehr die Deutlichkeit seiner Worte, die die Anleger aufschrecken ließ. Die Auswirkungen auf den DAX sowie die europäische Gemeinschaftswährung zeigten sich schnell und überdeutlich.

EZB-Chef gibt sich entschlossen

Draghi sieht es vor dem Hintergrund der stagnierenden Teuerungsrate als notwendig an, stärker in das Geschehen an den Finanzmärkten einzugreifen und die Wirtschaft mit neuem Geld zu versorgen. Es ist in erster Linie die nachlassende Investitionstätigkeit der Unternehmen, die dem EZB-Chef Sorge bereitet. Um diese zu befördern, nimmt er in Kauf, die europäische Geldpolitik weiter zu lockern und Umfang sowie Geschwindigkeit der Wertpapierkäufe diesem Ziel anzupassen.

Die wirtschaftspolitische Einschätzung Draghis wird auch von zahlreichen Ökonomen gestützt. Sie sehen die Euroländer am Rande einer gefährlichen Deflationsspirale. Tatsächlich beläuft sich die Inflationsrate der Eurozone auf 0,4% und ist damit weit entfernt von der Zielmarke bei knapp unter zwei Prozent.

Neue Maßnahmen nicht vor Jahresende erwartet

Draghis entschlossene Stellungnahme begünstigte die Spekulationen an den Märkten um mögliche breit angelegte Staatsanleihenkäufe seitens der EZB. Bereits jetzt strebt die Zentralbank an, die Banken des Euroraums durch den Ankauf von Pfandbriefen wie Kreditpaketen finanziell zu begünstigen. Dies geschieht in der Hoffnung, dass diese das Notenbankgeld im Gegenzug in Form günstiger Kreditkonditionen an die Unternehmen weitergeben. Von großem Erfolg sind die Bemühungen der Notenbank bislang nicht gekrönt.

An den Aktienmärkten wurde die heutige Ankündigung Draghis mit Begeisterung aufgenommen, der DAX kletterte über die Marke von 9.600 Punkten. Auf den Euro dagegen wirkte die Meldung bearish, sein Kursverlauf setzte sich in die Gegenrichtung fort und durchbrach erneut die Marke von 1,25 USD.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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