Deflationsängste lassen Euro abstürzen
Auch zur Wochenmitte bleibt die europäische Gemeinschaftswährung dem übermächtigen Konkurrenten aus den Vereinigten Staaten unterlegen. Unter den Anlegern an den Devisenmärkten macht sich Sorge um den Zustand der Europäischen Union breit. Daten belegten, dass die Euroländer in die Deflation abgerutscht sind. Unterdessen zieht die Unterstützung für den US-Dollar weiter an, die Anleger glauben fest daran, dass die Zinswende durch die Fed noch vor Jahresende erfolgen wird.
Druck auf EZB wächst
Nachrichten von einer ins Negative abdriftenden Inflationsrate in der Eurozone könnten schwerwiegende Folgen für die Geldpolitik in der EU nach sich ziehen. Um 0,1% schrumpfte die jährliche Rate zusammen, im Vorfeld der Veröffentlichung wurde ein unveränderter Wert erwartet.
Schon jetzt befindet sich die Europäische Zentralbank auf einem expansiven Kurs. Sie könnte sich entschließen, die Lockerungsmaßnahmen künftig noch auszuweiten, um für einen konjunkturellen Aufschwung und damit verbunden eine erhöhte Verbraucherpreissteigerung zu sorgen. Zwar sind die schrumpfenden Preise in erster Linie auf den verbilligten Ölpreis zurückzuführen, doch diese Tatsache hatte die europäischen Notenbanker, angeführt von Mario Draghi, schon in der Vergangenheit nicht davon abgehalten, mehr Geld in die Märkte zu spülen.
Warten auf einen Fingerzeig
Ungebrochen hingegen ist der große Erfolg des Greenbacks. Die Nachfrage nach der US-amerikanischen Währung blieb dieser Tage hoch, sie konnte gegenüber einer breiten Front von Hauptwährungen teils kräftige Gewinne einfahren. In freudiger Erregung erwarten die Marktteilnehmer neue Kommentare von Seiten der Notenbankvorsitzenden Janet Yellen. Eventuell enthalten diese Hinweise, die Bezug nehmen auf die bevorstehende Zinserhöhung, die die Federal Reserve Bank noch vor Ablauf dieses Jahres einleiten möchte.
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