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Geschrieben von forextotal am 7. Oktober 2014
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Vom Klassenprimus zum Sorgenkind

Trading-Chart

Am Montag vorgelegte Zahlen verdeutlichen: Die deutsche Wirtschaft wächst nicht, im Gegenteil, sie schrumpft. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, fielen die Industrieaufträge des einstigen Wirtschaftsprimus unter den EU-Ländern im August um 5,7% zurück. Einen solch starken Rückgang verzeichnete zuletzt der Januar des Jahres 2009, der den Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise markierte.

Schwacher Euro kann Exporte nicht ankurbeln

Wirtschaftswissenschaftler zeigten sich von diesem deutlichen Auftragseinbruch überrascht, sie selbst hatten lediglich mit Einbußen von 2,5% gerechnet. Schließlich verzeichnete noch der Juli einen Zuwachs von 4,9%. Das Ministerium selbst erklärt sich die rückläufige Entwicklung mit den Schulferien, die dieses Jahr etwas später begannen als bisher üblich.

Doch selbst unter Berücksichtigung dieses Umstands lässt sich ein Problem der deutschen Wirtschaft klar erkennen. Dieses hängt mit der schleppenden Krisenbewältigung des Euroraums genauso zusammen wie mit den aktuellen geopolitischen Krisen. Nicht allein die Aufträge innerhalb der Eurozone gingen zurück, auch die Nachfrage aus dem Ausland ließ mit 8,4% kräftig nach. Damit dürfte klar sein, dass auch die Abwertung des Euros, wie sie die EZB vorantreibt, die Exporte kaum mehr beleben dürfte.

Die Zeichen stehen auf Wachstumsstopp

Anhand der vorgelegten Zahlen lässt sich ablesen, dass das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland sein vorläufiges Ende gefunden haben dürfte. Darauf deuteten in jüngster Vergangenheit auch die Frühindikatoren Ifo-Index, ZEW sowie der GfK-Konsumklima-Index hin. Der DAX spiegelt diese Entwicklung, allein im dritten Quartal büßte der Aktienindex gut 4% seines Wertes ein. Das Wirtschaftsministerium indes gibt sich weiter optimistisch und schiebt die angespannte Lage mit Russland als Erklärung für die wirtschaftliche Situation in Deutschland vor.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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