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Geschrieben von forextotal am 9. Januar 2018
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Privatkredite als lukrative Geldanlage: Vor- und Nachteile von Peer-to-Peer-Krediten

Privatkredite gelten als vielversprechende Geldanlage - und fristen doch nach wie vor ein Nischendasein. Dabei können sie hohe Renditen versprechen. Nicht zu unterschätzen sind allerdings auch die Risiken. Für wen lohnt es sich also, in Privatkredite zu investieren - und worauf gilt es zu achten, damit die Geldanlage Gewinne abwirft?

Privatkredite: das steckt dahinter

Von Privatleuten an Privatleute: Bei einem Peer-to-Peer-Kredit tritt eine Privatperson als Kreditgeber auf. Das Geld kann sowohl an eine andere Privatperson als auch an Selbstständige und Unternehmen fließen. Interessant ist diese Form des Darlehens etwa für Freiberufler, die aufgrund schwankender Einkommen nur schwer einen klassischen Bankkredit erhalten oder für Personen mit einem schlechten Schufa-Score. Ein solcher bedeutet nicht unbedingt, dass der Darlehensnehmer nicht kreditwürdig ist. Auch der Wohnort oder nicht gelöschte Schufa-Einträge können den Score beeinträchtigen. Lehnen Kreditinstitute ein Darlehen ab, kann es auch an einer zu geringen Investmentsumme legen - und nicht an der Bonität des Kreditnehmers. P2P-Kredite werden häufig von spezialisierten Plattformen im Internet vermittelt. Hier treffen interessierte Investoren auf Kreditsuchende. Auch einige Kreditvergleichsportale, darunter das Portal smava, vermitteln P2P-Kredite. Häufig teilen sich mehrere Investoren eine Kreditanfrage. In diesem Fall sammelt das P2P-Portal die eingehenden Kreditbewilligungen, bis die Gesamtsumme erreicht ist.

Die Vorteile von Privatkrediten: Rendite und freie Auswahl

Hohe Renditen, aber auch ein höheres Risiko: So lassen sich die Vor- und Nachteile eines P2P-Kredits knapp zusammenfassen. Dahinter steckt allerdings noch mehr. So agiert keine Bank im Hintergrund, die den Zinssatz festlegt. Das bedeutet auch weniger organisatorischen Aufwand - und so letztendlich einen reibungslosen und mitunter auch schnelleren Ablauf. Die Bonitätsprüfung des Darlehensnehmers wird von dem Portal vorgenommen, über das die Vermittlung läuft. Der Kreditgeber hat somit Vergleichsmöglichkeiten und kann entscheiden, in wen er investiert. Je nach Bonität des Kreditnehmers kann der Anleger eine Rendite von bis zu acht Prozent erwarten - das ist wesentlich höher als beinahe jede andere derzeit verfügbare Anlageform. Zudem weiß er genau, wo sein Geld hinfließt und kann etwa Projekte, die nicht seinen moralischen oder geschäftlichen Vorstellungen entsprechen, von vorne herein ausschließen.

Die Nachteile der Privatkredite: Know-how ist notwendig

Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und gerade die hohe Rendite sollte misstrauisch machen. Sie kann dazu verführen, dass der Anleger nicht mehr genau prüft, in wen er finanziert. Das ist allerdings maßgeblich dafür, dass ein P2P-Kredit eine sichere Geldanlage bleibt. Unter den Anfragen für einen Privatkredit sind von Haus aus eine ganze Reihe, die von den Banken aufgrund eines zu hohen Risikos abgelehnt werden. Es ist daher immer sicherer, in mehrere Projekte zu investieren und genau auf die Risikobewertung zu achten. Seriöse Portale geben diese direkt bei der Auflistung der verfügbaren Projekte an. Entscheidet man sich für ein Projekt, überweist man das Geld an das P2P-Portal. Und hier findet sich ein weiterer Nachteil: Das Geld ist so lange gebunden, bis für das jeweilige Projekt genügend Geldgeber gefunden werden - und kann so eben nicht anderweitig für den Anleger arbeiten. Kommen nicht genügend Angebote zusammen, wird das Kreditgesuch storniert und das Geld wurde unnötig geparkt.

In Privatkredite investieren: Das sollte man beachten

Die Nachteile lassen sich minimieren - doch trotz eindeutiger Vorteile investieren vergleichsweise wenige Anleger in Privatkredite. Warum ist das so? Betrachtet man die Vorgehensweise, wie ein P2P-Kredit vergeben wird, wird die Antwort deutlich: So sind zunächst einige grundlegende Kenntnisse des Finanzmarktes notwendig, um zu durchschauen, ob ein Kredit risikoreich oder -arm ist. Spezialisierte Plattformen helfen dem Anleger jedoch in der Regel dabei und listen die Risikobewertung bereits mit auf. Ein weiterer Grund ist, dass sich überhaupt nur wenige Deutsche dazu entschließen, ihr Geld anzulegen. Ängste und Vorurteile zu Privatkrediten machen die Lage nicht besser. So sorgen sich viele zum Beispiel darüber, wie sie die Rendite steuerlich geltend machen. Seriöse Plattformen stellen allerdings automatisch eine Steuerbescheinigung aus, sodass diese Sorge schon einmal hinfällig wird. Insgesamt erweisen sich Privatkredite durchaus als interessante Geldanlage, die allerdings ein wenig Know-how und eine gesunde Portion Skepsis erfordert.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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