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Geschrieben von Milena Kannen am 1. April 2014
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Wie wirkt sich die Inflationsrate auf die Forex-Märkte aus?

WährungenEiner der wichtigsten Einflussfaktoren auf den Kurs einer Währung ist die Preisinflation, welche sich auf vielfältige Weise auf die internationalen Devisenmärkte auswirkt. Die Inflationsrate einer Volkswirtschaft wird wiederum von einer Vielzahl Faktoren beeinflusst, sowohl von innerhalb als auch von außerhalb des betreffenden Landes, und hat wiederum Auswirkungen auf andere Volkwirtschaften. Das Verhältnis zwischen Währungsschwankungen und Inflationsraten ist daher nicht linear.

Nominalkurs und Preisindex

Zunächst ist zu beachten, dass der üblicherweise notierte Wechselkurs eines Währungspaares lediglich der Nominalkurs ist. Um den realen, also inflationsbereinigten Wechselkurs zu errechnen, wird der Nominalkurs zunächst mit dem Preisindex Inland multipliziert und dann durch den Preisindex Ausland dividiert. Das Ergebnis zeigt dann das Verhältnis, zu welchem ein repräsentativer Warenkorb aus Währungsraum A gegen einen repräsentati ven (idealerweise den gleichen) Warenkorb  aus Währungsraum B getauscht werden kann. Dies ist selbstverständlich eine höchst vereinfachte Rechnung, und bei der tatsächlichen Preisberechnung von Exportgütern spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel Transport- und Zollkosten.

Einfluss auf die Landeswährung

Ist die Inflationsrate in einem Land höher als im nächsten, verliert die Währung schneller an Wert und wird, falls alle anderen Faktoren in etwa gleichwertig bleiben, innerhalb dieser Paarung schwächer werden. Inflationsraten werden jedoch von vielen Faktoren beeinflusst und die Zusammenhänge sind in der Realität wesentlich komplizierter.

Inflationstypen

Grundsätzlich wird zwischen zwei Inflationstypen entschieden: Angebotsdruck und Nachfragesog. Im Fall einer Nachfragesoginflation hingegen steigt die Nachfrage nach Gütern so extrem, dass die Angebotsseite mit der Produktion nicht hinterherkommt und stattdessen die Preise nach den Marktgesetzen anhebt. Bei einer Angebotsdruckinflation, auch Kosteninflation genannt, sind die Ursprünge hingegen zumeist bei den Produktionskosten zu suchen, also einer Steigerung der Lohn- und Lohnnebenkosten sowie der Energiepreise und Zinsraten. Anbieter müssen reagieren, indem sie entweder höhere Produktionskosten einkalkulieren oder die Angebotsmenge reduzieren. Finden die teuer produzierten Waren auf dem Markt zu den höheren Preisen dann keine Abnehmer, muss der Staat mit einer entsprechenden Ausweitung der Geldmenge reagieren, oder umgangssprachlich „die Gelddruckmaschine anwerfen“. Dies wiederum wird oft als Anzeichen für eine schwächelnde Wirtschaft gedeutet, was wiederum Implikationen für die weltweiten Forexmärkte hat.

Schwankungen ausnutzen

Für Privatanleger gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich die Schwankungen und Korrelationen der Devisenmärkte zunutze zu machen. Eine beliebte Variante des Forexhandels ist das Traden mit CFDs oder Differenzkontrakten. Wenn Sie mit CFDs handeln, erhalten Sie Zugang zu den Devisenmärkten zu einem Bruchteil der Kosten, die Sie üblicherweise für den Besitz der Währungen zu zahlen hätten. Bitte beachten Sie, dass es beim CFD Handel auf Grund der Hebelwirkung zu Verlusten kommen kann, die Ihre Einzahlung überschreiten. Weitere Informationen zum CFD Handel finden Sie auf der Website von IG.

Milena Kannen ist Financial Writer und Researcher bei IG, Deutschlands führendem CFD-Anbieter. Nach abgeschlossenem Journalistikstudium in Leipzig schreibt sie nun aus London über CFD-Handel, Charttechnik und Handelsstrategien sowie aktuelles Börsengeschehen.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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