Warten auf den Fed-Entscheid

Zum Ende der zweitägigen Fed-Sitzung am heutigen Mittwoch bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung äußerst gering. Vermutlich wird der Offenmarktausschuss auch dieses Mal den Status Quo beibehalten und damit in den kommenden Monaten weiterhin den Kurs des billigen Geldes verfolgen. Weitaus bedeutender für die Anleger indes wird sein, versteckte Signale aus der Stellungnahme der Notenbank herauszulesen, die auf künftige Schritte der Währungshüter deuten könnten.

Kaum Hoffnung auf konkrete Hinweise

Noch immer ist der Zeitpunkt für die bevorstehende Zinswende völlig unklar. Experten gehen aktuell davon aus, dass diese Anfang 2016 erfolgen könnte. Ein eindeutiger Zeitplan aber ist in diesem Monat kaum mehr zu erwarten, dafür ist die konjunkturelle Situation, sowohl global als auch in den Vereinigten Staaten, zu undurchsichtig.

Immerhin könnten sich die Falken unter den Währungshütern der Fed auf die unverändert niedrige Arbeitslosenquote berufen, die aktuell bei 5,1% liegt. Auch wenn die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den letzten Wochen leicht zurückging, präsentiert sich die Lage am Arbeitsmarkt dennoch entspannt. Auch das wirtschaftliche Wachstum fiel in den vergangenen Monaten zwar moderat aber recht stabil aus.

Heikle Lage für den Leitzinsentscheid

Problematisch allerdings ist die anhaltend niedrige Inflation, die noch weit von ihrem Zielwert bei knapp 2% entfernt liegt. Sollten die Preise für Energie auch künftig auf ihrem niedrigen Niveau verharren, wird sich daran kurzfristig auch kaum etwas ändern.

Auf einem ganz anderen Blatt stehen die Risiken, die von der globalen konjunkturellen Flaute ausgehen. Sie könnten jederzeit leicht von der US-Wirtschaft Besitz ergreifen. Es bleibt die schwere Aufgabe der Fed-Mitglieder auszuloten, inwieweit sie die Wirtschaft mit einer Rückkehr zur konservativeren Geldpolitik gefährden würden.